Wenn ich ehrlich bin: ich bin verzweifelt. Seit über einem Jahr nur Absagen. Woran liegt das? Kann mir hier einer helfen?
Zu meinem Hintergrund. Ich bin Ingenieur und war zuletzt Gruppenleiter. Dummerweise habe ich während Corona eine Abfindung angenommen. Seitdem (seit über einem Jahr, habe ich über 50 Bewerbungen verschickt. Gut, ich hatte auch 6 Vorstellungsgespräche. Gestern nun wieder ein Absage. Ich schlafe kaum noch, was soll ich tun? Liegt das an meinem Alter? Ich bin jedtzt 52 Jahe alt, topfit. Alles redet von Fachkräftemangel, aber ehrlich gesagt, ich bin schon zu allem bereit. Verzichte auf mein früheres Gehalt, würde jede Tätigkeit annehmen. Scheinbar bin ich als "Führungskraft" nicht mehr einsetzbar.
Kann mir einer helfen? Gerne mit einer PN. Danke!
Matthias
Ist über 50 schon zu alt?
Re: Ist über 50 schon zu alt?
Hallo. Ich kann nur sagen, nicht die Hoffnung aufgeben. Ein Freund im besten Alter (47 Jahre) hat drei Jahre gesucht. Das erste Jahr war er in Wettbewerbsschutz, d.h. er bekam Gehalt. Er war lange Jahre Geschäftsführer im Handel.
Im zweiten Jahr hat er begonnen, ein Haus zu bauen. Das taugte gut als Ausrede. Er hatte aber lanmgsam begonnen, sich zu bewerben. Im dritten jahr, also 2022, war er dann extrem frustriert. In zwei Jahren fast 300 Bewerbungen, über 60 Bewerbungsgespräche aber keine Zusage. Letzten Monat hat es nun endlich geklappt. Und dann noch durch eine Initiativbewerbung bei einer Firma, wo er sich im Frühjahr schon einmal beworben hatte.
Ausschlaggebend war, dass er sich offen und ehrlich beraten hat lassen. Und dass er seine "Wünsche" reduzierte. Er hat wohl zu Anfang sehr viele Fehler gemacht und seine Bewerbung breit gestreut. Auch wusste er nicht wirklich was er will. Ein guter, ehrlicher und zielorientierter Berater kann Dir bestimmt helfen. Keine Scheu also, um Hilfe zu bitten. Aber das tust Du ja schon.
Viele Grüße!
Frank
Im zweiten Jahr hat er begonnen, ein Haus zu bauen. Das taugte gut als Ausrede. Er hatte aber lanmgsam begonnen, sich zu bewerben. Im dritten jahr, also 2022, war er dann extrem frustriert. In zwei Jahren fast 300 Bewerbungen, über 60 Bewerbungsgespräche aber keine Zusage. Letzten Monat hat es nun endlich geklappt. Und dann noch durch eine Initiativbewerbung bei einer Firma, wo er sich im Frühjahr schon einmal beworben hatte.
Ausschlaggebend war, dass er sich offen und ehrlich beraten hat lassen. Und dass er seine "Wünsche" reduzierte. Er hat wohl zu Anfang sehr viele Fehler gemacht und seine Bewerbung breit gestreut. Auch wusste er nicht wirklich was er will. Ein guter, ehrlicher und zielorientierter Berater kann Dir bestimmt helfen. Keine Scheu also, um Hilfe zu bitten. Aber das tust Du ja schon.
Viele Grüße!
Frank
Re: Ist über 50 schon zu alt?
Danke, dann fang ich mal an zu suchen. Du meist einen Berufsberater? Oder Bewerbungsberater? Nach was suche ich da?manager hat geschrieben: ↑13 Jan 2023, 09:47 ..Ausschlaggebend war, dass er sich offen und ehrlich beraten hat lassen. Und dass er seine "Wünsche" reduzierte. Er hat wohl zu Anfang sehr viele Fehler gemacht und seine Bewerbung breit gestreut. Auch wusste er nicht wirklich was er will. Ein guter, ehrlicher und zielorientierter Berater kann Dir bestimmt helfen. Keine Scheu also, um Hilfe zu bitten. Aber das tust Du ja schon.
Viele Grüße!
Frank
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- Beiträge: 2
- Registriert: 13 Jan 2023, 11:15
Re: Ist über 50 schon zu alt?
Hallo. Das Thema ist brandaktuell. Als erfahrener Headhunter kann ich mich Frank nur anschließen. In unqualifizierten Medien, Stellenmärkten (sogar Stepstone) oder von Vermittlern wird geraten, Bewerbungen (mit einem Klick) in Massen zu versenden. Das Argument: der Lebenslauf wird hinterlegt und die Chance auf Glück wird größer. „Daten“ sind ja das neue Gold. So ein Nonsens! Für Stepstone ja, für Bewerber nicht.
Beispiel Stepstone - das kannst Du ganz leicht selbst rausfinden, Stepstone wirbt mit seiner DirectSearch Database und da zählt im Verkauf die schiere Anzahl gespeicherter Lebensläufe. Die Firmen "springen" auf die Anzahl. Qualität ist unwichtig. Deshalb sind in den Stellenanzeigen die Kontaktdaten zum Arbeitgeber nicht zu sehen - Klick und weg. Stepstone bekommt viel Geld von Personalabteilungen, damit deren Mitarbeiter dort recherchieren können und Deine Daten finden.
Viel richtiger ist gezielt vorzugehen. Umso mehr als erfahrene Führungskraft. Ok, 55-60 Jahre ist schwer. Da sollte man sich auf seine früheren Geschäftskontakte besinnen oder vielleicht seinen privaten Freundes- und Bekanntenkreis anzapfen. Völlig aussichtslos sind Bewerbungen, die gar keinen Bezug zur Stellenausschreibung haben. Die sorgen nur für Frust auf beiden Seiten. Aber 47 oder bis 55 Jahre ist eigentlich gefragt, je nach Position. Die muss natplich passen. Was ich als Headhunter nervig empfinde ist, wenn wir einen „Nachfolger“ für einen in Rente gehenden Werksleiter suchen und Bewerber im Alter von 60 Jahren anrufen. In großer Zahl. Die Anzeige zu lesen ist hilfreich und höflich. Ehrlich zu sich selbst zu sein und auf die Inhalte konkret eingehen, noch besser!
Wir können gerne mal telefonieren. Gerne via PN.
Beispiel Stepstone - das kannst Du ganz leicht selbst rausfinden, Stepstone wirbt mit seiner DirectSearch Database und da zählt im Verkauf die schiere Anzahl gespeicherter Lebensläufe. Die Firmen "springen" auf die Anzahl. Qualität ist unwichtig. Deshalb sind in den Stellenanzeigen die Kontaktdaten zum Arbeitgeber nicht zu sehen - Klick und weg. Stepstone bekommt viel Geld von Personalabteilungen, damit deren Mitarbeiter dort recherchieren können und Deine Daten finden.
Viel richtiger ist gezielt vorzugehen. Umso mehr als erfahrene Führungskraft. Ok, 55-60 Jahre ist schwer. Da sollte man sich auf seine früheren Geschäftskontakte besinnen oder vielleicht seinen privaten Freundes- und Bekanntenkreis anzapfen. Völlig aussichtslos sind Bewerbungen, die gar keinen Bezug zur Stellenausschreibung haben. Die sorgen nur für Frust auf beiden Seiten. Aber 47 oder bis 55 Jahre ist eigentlich gefragt, je nach Position. Die muss natplich passen. Was ich als Headhunter nervig empfinde ist, wenn wir einen „Nachfolger“ für einen in Rente gehenden Werksleiter suchen und Bewerber im Alter von 60 Jahren anrufen. In großer Zahl. Die Anzeige zu lesen ist hilfreich und höflich. Ehrlich zu sich selbst zu sein und auf die Inhalte konkret eingehen, noch besser!
Wir können gerne mal telefonieren. Gerne via PN.
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